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Observatorio Astrofisico, La Palma - Flächenabdichtung

Abdichtung über den Wolken

Das Observatorium auf dem Roque de los Muchachos (RMO) liegt auf dem Kraterrand der Caldera de Taburiente auf der Insel La Palma, ca. 2400 m über dem Meer. Das RMO beherbergt sowohl Nacht- als auch Sonnenteleskope und gilt als eines der größten Observatorien der Welt.
Bereits 1984 wurde das Observatorio Astrofisico unter Beteiligung von verschiedenen Instituten aus 19 Ländern erbaut und seither fast ständig erweitert. Der Standort gilt, nicht zuletzt wegen der besonders sauberen Luft und seiner exponierten Lage oberhalb der Passatwolkenbildung (600 – 1800 m), als Europas wichtigster.

Die Sternwarte ist durch ihre Höhenlage auch besonderen klimatischen Bedingungen ausgesetzt. Tagsüber und besonders im Sommer sind Hitze und eine bis zu 7-mal stärkere UV-Strahlung als im Flachland vorherrschend, wogegen nachts die Temperaturen stark abfallen. Obwohl die Insel nahe am Äquator liegt, fällt in dieser Höhe in den Wintermonaten auch reichlich Schnee.

Das im Jahr 2003 fertig gestellte Gebäude des Kontrollzentrums für das MAGIC Teleskop war mit Salzausblühungen und Durchfeuchtungen, durch eindringende Feuchtigkeit im Wand-, Fugen- und Dachbereich, stark beschädigt und die darin befindlichen wissenschaftlichen Geräte in ihrer Funktion gefährdet.
Das Max-Planck-Institut erteilte deshalb den Sanierungsauftrag. In Abstimmung mit den Verantwortlichen des Instituts, der WEBAC und unserer Partnerfirma vor Ort wurde ein Sanierungskonzept zur Flächenabdichtung mit WEBAC® 5611 erarbeitet. Die hervorragenden Eigenschaften dieser flexiblen, zementgefüllten Bitumen-Acrylat-Dispersion halten sogar den außergewöhnlichen klimatischen Bedingungen Stand.
Im ersten Schritt wurde die alte Fassadenfarbe vollständig entfernt; lose Putzstellen und Risse im Mauerwerk wurden instandgesetzt. Als nächstes wurde WEBAC® 5611 in zwei Arbeitsgängen mit Rolle und Quast als Flächenabdichtung aufgebracht. Dank der leichten Verarbeitbarkeit war das in sehr kurzer Zeit möglich. An Stellen mit stark saugendem Untergrund, wie z. B. den erneuerten Putzstellen, wurde ein Grundanstrich mit WEBAC 5611 ohne Zementzugabe vorgenommen. Die Fugen und Sockelanschlüsse im Wand-Boden-Bereich wurden zusätzlich mit Geotextil verstärkt. Zum Schluss wurde die gesamte Fläche mit einer Silikonharzfarbe gestrichen. So konnte gewährleistet werden, dass zum einen die Flächenabdichtung geschützt ist und gleichzeitig der wasserdampfdurchlässige Charakter von WEBAC 5611 erhalten bleibt. Die Restfeuchtigkeit kann aus dem Mauerwerk entweichen ohne Schäden zu verursachen.

Das Bauwerk konnte somit dauerhaft vor Feuchte-Eindringen geschützt und über den Wolken kann wieder trockenen Fußes das Universum beobachtet werden.