Starke Mauern bei alten Bauten
Die St. Michaeliskirche in Rostock zeigt ihr neues Gesicht. Seit Juli 1999 ließ das Hochbauamt Rostock die Klosterkirche mit WEBAC® 2061 sanieren. Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, ergaben sich besondere Anforderungen.
Das St. Michaeliskloster zählt zu den ältesten Bauwerken der Stadt. Von 1480 bis 1502 errichtete die Gemeinschaft der "Brüder zum gemeinsamen Leben" eine Kirche sowie ein Wohn- und Werkstattgebäude. Die Brüder lebten eine für die damalige Zeit neue Frömmigkeit: Ohne an Gelübde gebunden zu sein, verbanden sie die Nachfolge Christi mit Diakonie und Bildungsarbeit. Im Jahre 1476 druckten sie das erste Buch in Rostock. Damit wurde die Hansestadt zum zweiten Druckort in Norddeutschland nach Lübeck. In dieser Tradition steht das Michaeliskloster nach einer wechselvollen Geschichte auch noch heute: ein Teil wird als Kirche genutzt, der andere als Universitätsbibliothek.
Die Sanierung erfolgte unter strengen Denkmalschutzauflagen. Das Injektionsmaterial musste verfestigend und gleichzeitig hydrophobierend wirken, durfte nicht sichtbar sein und nur in die Fugen eingebracht werden. Die Lösung brachte die Injektion des polymermodifizierten Silikatsystems WEBAC® 2061. Diese neuartige Mauerverfestigung mit ihren gleichzeitig hydrophobierenden Eigenschaften wurde eigens für dieses Projekt entwickelt. Untersuchungen während und nach der Sanierung haben die gleichmäßige Durchdringung des inhomogenen Mörtels und die hohe Wirksamkeit dieses Systems bestätigt. Durch die Injektion von WEBAC® 2061 wurde die Altbausubstanz so gefestigt, dass das Mauerwerk des Klosters nun die Anforderungen an die Tragfähigkeit wieder erfüllt. Besonders hervorzuheben ist neben den feuchteabweisenden Eigenschaften die Herstellung einer gleichmäßigen Festigkeit innerhalb der Fugenstruktur. Das geschädigte Mauerwerk wird nicht nur verfestigt, sondern auch imprägniert und so vor weiterer Zerstörung geschützt.
Die "Brüder zum gemeinsamen Leben" hätten ihre Freude an den erneuerten Mauern.